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Der Stand der digitalen Archivierung in der Schweiz

Umfrage Frühjahr 2011

Mit einer Umfrage unter sämtlichen Staatsarchiven, dem Bundesarchiv, dem liechtensteinischen Landesarchiv sowie den der zehn grössten Gemeindearchiven hat die KOST diesen Frühling einen Überblick über den aktuellen Stand der digitalen Archivierung in der Schweiz zu finden versucht.

Insgesamt 33 Archive haben an der Umfrage teilgenommen, darunter sämtliche Träger der KOST. Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse aus der Umfrage.

  • Als Referenzmodell für die digitale Archivierung ist das OAIS ohne Ausnahme etabliert und unbestritten. Es ist allerdings wichtig, darauf hinzuweisen, dass das OAIS nur einen begrifflichen und konzeptuellen Rahmen und keinerlei Implementationshinweise bietet.

  • Ein summarischer Vergleich des Umsetzungsstandes bringt bei den Kantonal- und Nationalarchiven zwischen einer kleinen Spitzengruppe und einer ebenfalls relativ kleinen Schlussgruppe ein ausgedehntes Mittelfeld zum Vorschein von Archiven, die die Phase der ersten Versuche abgeschlossen haben und in bestimmten Bereichen in die Projektphase übergegangen sind. Es ist eine relativ gute Korrelation zwischen der Finanzkraft des Kantons und seinem Entwicklungsstand in der digitalen Archivierung zu beobachten.

  • Eine ähnliche Analyse für die teilnehmenden Gemeindearchive zeigt einen deutlich tieferen Umsetzungsstand als auf den höheren staatlichen Ebenen. Hier fehlt noch die Spitzengruppe. Es fällt jedoch auf, dass sich die Trägerarchive der KOST sämtlich an der Spitze dieser Aufstellung verorten.

  • Die Archivierung der verschiedenen Kategorien von digitalen Unterlagen wird unterschiedlich priorisiert. Als erste sind Fotos, Dokumente, Retrodigitalisate und zunehmend auch GEVER-Dokumente Objekt von Archivierungsbemühungen. Weniger prioritär sind Ton, Video und vor allem Datenbanken.

Auswertung der Umfrage

Auswertung_Umfrage_2011.pdf, 171K, 30.06.11