[03-03-2021] Kann JSON als archivtaugliches Format gelten und für welche Inhalte?
JSON ist ein kompaktes Format für strukturierte Daten und möglicherweise das Nachfolgeformat von XML, weil es einfacher und kompakter und in der Web-Welt sehr gut integriert ist. JSON ist sowohl in einem RFC als auch in einem inhaltsgleichen ECMA-Standard spezifiziert. In Wikipedia ist das Format gut erklärt.
Wie XML ist JSON reiner Text; freilich ist die Zeichencodierung im Gegensatz zu XML alleine durch Konvention geregelt. JSON-Dateien kann man folglich mit jedem Texteditor lesen, mächtigere Editoren wie beispielsweise Notepad ++ zeigen auch die Struktur. Es gibt aber auch ausgewiesene JSON-Editoren von Altova und Oxygen oder weniger mächtige Onlinelösungen (https://jsoneditoronline.org/ oder https://jsoneditor.org/).
JSON ist ein offenes, einfaches, kompaktes und validierbares Format und kann deshalb grundsätzlich als archivtaugliches Format für strukturierte Inhalte bezeichnet werden. Es gibt aber auch verschiedene Möglichkeiten, JSON in andere Formate zu konvertieren:
CSV: JSON kann alternativ auch in CSV konvertiert werden. Das funktioniert aber weniger gut, weil eine JSON-Datei mehrere Tabellen enthalten kann und die Tools jeweils nur eine Tabelle in eine CSV-Datei umwandeln können. Auch dafür gibt es Online-Tools, beispielsweise http://convertcsv.com/json-to-csv.htm.
Relationale Datenbank: Als strukturiertes Datenfile kann JSON auch in eine relationale Datenbank importiert werden. Dazu gibt es verschiedene kommerzielle Lösungen, oder man verwendet eigene Datenbank Importscripts. MySQL ab Version 8 verspricht einen direkten Import von JSON-Daten, siehe https://dev.mysql.com/doc/mysql-shell/8.0/en/mysql-shell-utilities-json.html.