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VHS-Kassetten

Kann eine In-house-Digitalisierung von VHS in Betracht gezogen werden?

[02-11-2015] Staatsarchiv Basel-Stadt: Seit 2012 hat das Staatsarchiv die Möglichkeit, VHS-Kassetten in-house zu digitalisieren. VHS-Kassetten werden in der Regel on demand digitalisiert und als als MPEG-4 (H 264, 768x576, 25 fps.) im digitalen Magazin gespeichert.

Vorgehensweise für das In-house-Digitalisieren analoger Videoformate
(in Klammern die Hard- und Software des Staatsarchivs Basel-Stadt)

Hardware:

  • Analoger Videorekorder (Panasonic Super-VHS Recorder [NV-HS900])
  • Time Base Corrector
  • Analog-Digital-Wandler (Blackmagicdesign Intensity Pro HDMI and Analog HD/SD Editing Card)
  • Mac / PC mit mindestens 16 GB RAM (Mac Pro (Mitte 2010), 16 GB RAM)

Software:

  • Capture Software (Blackmagic Media Express)
  • Videoschnittprogramm (Final Cut Pro X)

Exemplarischer Workflow:
Dieser Workflow eignet sich für die Digitalisierung kleinerer Videobestände sowie für die Erstellung von Benutzungskopien.

Mittels eines analogen Video-Gerätes (VHS, Super-VHS, Beta, Video8, Hi8) und eines Analog-Digital Wandlers wird eine unkomprimierte Quicktimedatei (Quicktime uncompressed 8-bit YUV) erzeugt. Zwischen dem VHS-Gerät und dem Analog-Digital Wandler ist zur Stabilisierung des Videosignals ein Time Base Corrector geschaltet. Die Verbindung zwischen dem VHS-Gerät, dem Time Base Corrector und dem Digital-Analog Wandlers erfolgt mittels eines Super-VHS Kabels, welches Luminanz- und Chrominanz-Informationen getrennt überträgt. Damit sollte eine möglichst gute Übertragung des Videosignals sichergestellt werden.

Die unkomprimierte Quicktimedatei wird einem Videoschnittprogramm weiterverarbeitet. Dabei wird sie mit einem Vor- oder Nachspann versehen, der die Archivsignatur sowie den Titel enthält. Die Datei wird schliesslich aus Ressourcengründen als MPEG-4 (H 264, 768x576, 25 fps.) in einem digitalen Magazin gespeichert und mit dem Eintrag in der Archivdatenbank verknüpft.

Christoph Manasse / 2. November 2015