KOST Wiki

In Baden-Württemberg gibt es eine Projektgruppe, die sich auch mit Fileablagen beschäftigt. Sie haben bereits ein Phasenmodell zum Umgang mit digitalen Sammlungen erstellt (Literaturhinweise --> Prozessvisualisierung=. Marco Birn und Kai Naumann sind hier federführend. Naumann hat bereits zwei Publikation zu diesem Thema verfasst: Bewertung schwach struktuierter Unterlagen. Berichte und Thesen aus Baden-Württemberg (Literaturhinweise --> Arbeitsweisen anderer Archive --> Brandenburgische-Archive-36 S. 8 - 14; Neumann-Puchta-Kreaitve-digitale-Ablage-und-die-Archive S. 44 - 60 ). (STASH)

Das Hessische Landesarchiv hat bereits eine Prozessdarstellung zur Bewertung und Übernahme von elektronischen Akten erstellt. In ABI Technik 2017; 37(2): 93-102 findet sich der Artikel von Sigrid Schieber, der den Prozess beschreibt. Die Darstellung findet ihr auf der Fileablage im Ordner Recherche Prozessvisualisierung. (STASH) An dieser Prozessdarstellung hat sich bis heute nichts geändert, wie Sigrid Schieber auf Anfrage mitteilte. (ETHZ)

Bereits etwas älter und Laut Marco Birn nicht mehr aktuell, aber unter Umständen noch hilfreich ist die „Strategie zur Archivierung digitaler Objekte im Kreisarchiv Reutlingen. In Kapitel 10 befassen sich mit den wichtigsten Arbeitsschritten der Archivierung von Fileablagen (Literaturhinweise --> Arbeitsweisen anderer Archive --> Heinzmann-Birn_Strategie-zur-Archivierung-digitaler-Objekte). (STASH)

Auch von Marco Birn ist eine Präsentation mit dem Titel Analyse und Datenaufbereitung mit TreeSize Professional und Total Commander in der KOST-Ablage im Ordner Literaturhinweise > Arbeitsweise anderer Archive zu finden, die den praktischen Einsatz von zwei, in Archiven häufig verwendeten, Software-Tools beschreibt (StAAG)

Das Landesarchiv Vorarlberg hat keinen standardisierten Workflow für die Archivierung von Fileablagen. Sie orientieren sich an ihrem Workflow für analoges Archivgut. Nach ihren aktuellen Erfahrungen sehen sie jede Fileablage als individuell an und führen eine Einzelautopsie durch. Im Anschluss führen sie die benötigten Schritte durch. Welche wurden mir nicht mitgeteilt. (STASH)

Die Kolleg:innen im Landesarchiv Sachsen-Anhalt haben seit 2018 einen vorläufigen Workflow bei der Übernahme von Dateiablagen. Der Workflow ist in 17 Schritte unterteilt und beginnt direkt in der Dienststelle. Eine genaue Beschreibung der einzelnen Schritte liegt mir nicht vor. Der Workflow und eine kurze Beschreibung sind in Literaturhinweise --> Prozessvisualisierung --> Steigerwald_Uebernahme-digitaler-Daten (STASH)

Corinna Knobloch vom Staatsarchiv Ludwigsburg hat bereits mehrere Fileablagen übernommen. Ein Projekt war die digitale Sammlung der Johannes-Wagner-Schule in Nürtingen. Ihre Vorgehensweise hat sie als Fliesstext festgehalten(Literaturhinweise --> Arbeitsweisen anderer Archive --> Stumpf-Tiemann (2019, S. 76 - 86). Interessant ist, dass sie eine doppelte Bewertung durchgeführt hat. Sowohl technisch, als auch intellektuell. Sie hebt in ihrem Text vor allem die Bewertung der Daten und die Aussonderung von Dubletten hervor. (STASH)

Die Archivlösung DiPS ist in verschiedenen grossen deutschen Archiven im Einsatz (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, STuttgart, etc.). Es ist nicht ganz einfach, hier an aussagekräftige Literatur oder Dokumentation heranzukommen. Im Kontext der Archivlösung DiPS.kommunal in Nordrhein-Westfalen liegt eine sehr rudimentäre Prozessdarstellung vor unter https://archivamt.hypotheses.org/5475. (KOST)

Auf der NESTOR-Website findet man Literaturhinweise zum Umgang mit Dateiablagen, siehe https://wiki.dnb.de/display/NESTOR/4.+Archivaliengattungen, Punkt 4.c) Dateisammlungen. Insbesondere die Artikel von Isabel Taylor sind nützlich für die Bewertung und Erschliessung von komplexen Fileablagen. (ETHZ)

Auf dieser Seite wird auf Tools hingewiesen, die für die Bearbeitung von Dateiablagen nützlich sind.

Im nestor-Wiki ist eine ausführliche Liste von Tools veröffentlicht, die von NESTOR-Archiven verwendet werden. Falls wir weitere Tools testen, sind wir eingeladen, unsere Ergebnisse hier zu teilen.

Im Staatsarchiv des Kantons Aargau werden im Kontext der digitalen Langzeitarchivierung, eine Reihe von verschiedenen Software-Tools getestet und verwendet. Ein PDF-Dokument mit einer kurzen Beschreibung der Tools ist in der KOST-Ablage verfügbar: uzh > KOST_Projekt_20-039 > Software-Tools > 2020-11-27_Software-Tools_Kurzbeschreibung_StAAG.pdf

Sehr viele deutsche Archive sprechen sich für die Verwendung von TreeSize zur Bearbeitung von Dateiablagen aus. Das Programm wird vorwiegend zur HASH-Wertgenerierung, Organisation und Analyse der Ablage, der Bewertung, wie zur Löschung von temporären Dateien verwendet. Ein ausgiebiger Erfahrungsbericht, wie TreeSize bei der Bewertung einer Filablage angewendet werden kann, hat Susanne Belovari in Naumann & Puchta (2017, S. 17 - 29) (Literaturhinweise --> Arbeitsweisen anderer Archive) zusammengefasst. TreeSize ist generell unter den DIMAG-Archiven stark verbreitet. (STASH)

Englischsprachige Toolübersicht, von verschiedenen Organisationen unterstützt. https://coptr.digipres.org/Main_Page (UAZ)

Archifiltre wurde von der französischen Verwaltung entwickelt, hat aber auch eine deutsche und englische Benutzeroberfläche. Archiflitre nimmt ein Verzeichnis als Input auf und macht dann zunächst eine grafische Analyse nach Dateitypen, sowohl in TreeSize-ähnlicher Ansicht als auch als Gesamtbild. Dieses Audit lässt sich in diversen Formaten exportieren. Die aktuell angebotene Granularität der Dateitypen ist sehr grob und offenbar nicht konfigurierbar. Archifiltre ist Open Source, der Code ist auf GitHub verfügbar. (Der Tipp kommt aus dem neuesten Archimag mit dem Schwerpunktthema «le vrac numérique», abgelegt auf dem Share unter _Literaturhinweise > Arbeitsweisen anderer Archive.

https://archifiltre.fabrique.social.gouv.fr/

https://github.com/SocialGouv/archifiltre (KOST)