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ODS

Allgemeine Informationen

Titel OpenDocument Spreadsheet
Kategorie Tabellenkalkulation
Abkürzung ODS
Dateiendung .ods
Mime Type application/vnd.oasis.opendocument.spreadsheet
Pronom PUID fmt/1755
Version aktuelle Version: 1.3 (2021 / OASIS)
vorhergehende Versionen:
1.2 (2011 / OASIS und ISO/IEC 26300)
1.1 (2006 / OASIS)
1.0 (2005 / OASIS und ISO/IEC 26300);

     

Beschreibung

Das Format ODS (OpenDocument Spreadsheet) basiert auf dem Format ODF. ODF ist ein Office-Format, das auf dem Dateiformat des Open-Source-Office Pakets OpenOffice.org und damit auf XML beruht. Die neuste Version ist im Standard ODF 1.3 spezifiziert. 2. Ebenfalls auf ODF basieren die Formate ODT und ODP.

      

Bewertung

Offenheit: 4
Das Format ist seit 2005 ein OASIS-Standard respektive seit 2006 als ISO/IEC 26300 öffentlich publiziert. Die aktuelle Version ist ISO/IEC 26300:2015.

Lizenzfreiheit: 4
Das Format enthält Patente. Diese sind für alle zukünftigen Versionen freigegeben, solange Oracle mitarbeitet.
Die verwendeten Schriften sind nicht lizenzfrei, was bei der späteren Verwendung zu Problemen mit den Rechten führen könnte.

Verbreitung: 2
Das Format hat sich nicht wirklich durchgesetzt, obwohl es gelegentlich im staatlichen Bereich aktiv gefördert wird oder wurde (Deutschland, Belgien, Argentinien u.a.).

Funktionalitaet: 3
Die Funktionalität der Tabellenkalkulationsanwendung wird durch das Originalformat bewahrt. Jedoch können automatische Anpassung/ Aktualisierung von Datumsfeldern und Co. erfolgen.

Implementierung: 3
ODS ist das native Format von OpenOffice und seinen Derivaten. Seit 2009 kann auch Microsoft Office Dokumente in ODS erzeugen.

Speicherdichte: 3
Durch den Einsatz von ZIP-Komprimierung wird eine relativ hohe Speicherdichte erreicht; an die Speicherdichte eines Binärformats wie XLS kommt ODS jedoch nicht heran.

Verifizierbarkeit: 3
Die Erkennung ist nicht nur durch die Extension, sondern auch über die entsprechende Bytesequenz möglich. Es existiert ein ODF-Validator.

Best Practice: 2
Das Format wird in verschiedenen Ländern staatlich gefördert für die Verwendung bei Behörden und in der Verwaltung. Das Format wird in Archiven in geringen Mengen eingesetzt.

Perspektive: 3
Aufgrund der Verbreitung und Offenheit sowie mangels eindeutiger und etablierter Alternativen wird die Perspektive relativ hoch eingeschätzt.

Formatklasse: B
Es handelt sich um ein Format, das aus archivischer Sicht interessant ist. Es existiert seit 2005.

         

Fazit

ODS ist ein mögliches Archivformat, falls die Funktionalität der Tabellenkalkulation erhalten werden soll. Siehe dazu die Diskussion zu XLS.
ODF-Dokumente sind nicht eindeutig visuell reproduzierbar. ODF ist ein akzeptables Office-Datenformat, taugt jedoch vor allem wegen der nicht eingebetteten Elemente und der Makros nicht als Archivformat für Textdaten. Im digitalen Archiv sollten ausschliesslich Daten und keine Programmcodes gehalten werden.

        

Referenzen

ISO/IEC 26300-1:2015: Information technology — Open Document Format for Office Applications (OpenDocument) v1.2
https://www.iso.org/standard/66363.html
[kostenpflichtig]

http://standards.iso.org/ittf/PubliclyAvailableStandards/index.html
OASIS: OpenDocument 1.2
http://docs.oasis-open.org/office/v1.2/OpenDocument-v1.2.pdf

ISO/IEC 29166:2011: Document description and processing languages — Guidelines for translation between ISO/IEC 26300 and ISO/IEC 29500 document formats (ODF und OOXML)
https://www.iso.org/standard/45245.html
[kostenpflichtig]

           

Literatur

Wikipedia, "OpenDocument"
http://en.wikipedia.org/wiki/OpenDocument

OpenOffice
http://de.openoffice.org/

 

Katalog archivischer Dateiformate Version 7.0, Juni 2024