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Plandigitalisierung

Dateiformate und Einstellungen

[03-04-2017] Soll für die Ersatzdigitalisierung von Plänen zwingend das Format TIFF gewählt werden, oder ist auch JPEG2000 eine valable Wahl?

Aus Sicht der KOST ist im Bereich Karten und Pläne JPEG2000 aus finanziellen Überlegungen eine valable Alternative, kann doch bei Karten und Plänen bei einer verlustbehafteten Komprimierung um den Faktor 10 immer noch von visually lossless compression gesprochen werden. Je nach Typ und Grösse des Plans ist sogar eine 20-fache Komprimierung möglich. Dabei ist wichtig, dass eine qualitativ hochwertige Software zur Erzeugung der JPEG2000-Dateien eingesetzt wird (siehe das KOST-Referat am Leibniz-Workshop zu TIFF und JPEG2000).

JPEG2000 kann auch in PDF/A-2 eingebettet sein, dann ist beim Betrachten kein JPEG2000-Viewer notwendig. Wichtig ist aber, dass beim Erzeugen der PDF-Dateien auch die richtige Bildauflösung und im richtigen Bild-Format abgespeichert wird. Durch die Einbettung von JPEG2000 in PDF/A-2 verliert auch das Argument, es handle sich bei JPEG2000 um ein äusserst exotisches Format, an Bedeutung. Siehe dazu die Argumentation im Katalog archivischer Dateiformate KaD.

Wenn es sich um wirklich grosse Pläne und damit Scans handelt, empfiehlt sich jedoch JPEG2000 ohne PDF-Einbettung, weil native JPEG2000-Viewer eine JPEG2000-Datei inkrementell öffnen können und damit ein Anschauen und Zoomen von Anbeginn an ermöglichen (vergleichbar dem Benutzererlebnis in Google Earth).